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Die thailändische Eisenbahn

Lieber Leser,

das thailändische Streckennetz ist fast 4500km lang. Das ist nicht viel für ein Land der Größe Frankreichs. Wo die Strecken im Königreich verlaufen, sehen sie unten auf der Karte. Für die Fahrt in den Norden kann man den Zug ruhing nutzen. Er fährt direkt in die Metropole des Nordens, Chiang Mai. In den Süden ist die Verbindung nach Phuket schlecht. Meistens muss noch einmal übernachtet werden um die "Perle der Andamansee" zu erreichen. Auch nach Koh Samui gibt es wegen der Weiterfahrt und der Fähre oft Probleme. Bitte beachten sie auch den Beitrag eines Reisenden, der viel mit der Thailändischen Eisenbahn unterwegs war..ganz unten !

Leserbeitrag

Thema:

State Railway of Thailand

Datum: aus 2003 
Quelle: http://www.dooyoo.de/transportmittel-international/state-railway-of-thailand/724771/
Anm.: Preise sind leicht gestiegen - dennoch wertvoller Lesestoff für Eisenbahn-Reisen in Thailand. Bitte um E-Mail (ganz unten links) an uns, wenn Änderungen bemerkt werden. 

Vorteile: Guter Service, preisgünstig, gute Verbindungsmöglichkeiten

Nachteile: je nach Zugtyp etwas beengt

Die heutige Eisenbahn Thailands ist, trotz mancher Klischees, ein zuverlässiges, pünktliches und sicheres Verkehrsmittel, dass sich gerade auf längeren Strecken lohnt. Neben dem Flugzeug ist die Bahn wohl das bequemste und beste Verkehrsmittel in Thailand. Die Preise sind sehr günstig bis günstig. Das Streckennetz der Staate Railway of Thailand (SRT) soll zur Zeit 4.487 km umfassen.

Bei Nachtfahrten stehen gute Sleeper, eine Art Schlafwagen, zur Verfügung. Zwei gegenüberliegende Sitze werden von einem Bahnangestellten ausgezogen, darauf kommt ein sauberes Bettlaken, Kopfkissen und Decken werden verteilt und ein Vorhang wird vor das entstandene Schlafabteil gehängt. Darüber wird eine zweite Schlafkoje heruntergeklappt, die upper beth, die einem weiteren Fahrgast zur Schlafstelle bereitet wird. Fertig sind die Betten!

Der kleine Nachteil der Bahn ist, dass sie manchmal, je nach Strecke, langsamer als die AC-Busse und dazu etwas teurer ist. Die Strecke Bangkok-Chiang Mai z.B. schafft der Bus in 10 Stunden und kostet rund 200 Baht. Die Bahn braucht aber 13 Stunden, da sie nicht durchfahren kann, und an verschiedenen Stationen halten muss. Zudem werden auf die Grundpreise unterschiedliche Zuschläge für die verschiedenen Züge und auch für die Schlafkojen erhoben. Abhilfe soll der werbekräftig propagierte Express Diesel Railcar, kurz EXP-DRC, verschaffen, der fast schon die selbe Reisezeit wie ein AC-Bus schafft. Mal abwarten was die Zukunft bringt! Ansonsten hat ein Zug den Vorteil, dass man sich mal die Beine vertreten kann und die sanitären Einrichtungen bequemer zu nutzen sind.

Hauptbahnhof Bangkok

Wichtigster Verkehrsknotenpunkt des Streckennetzes der Staate Railway of Thailand und des Landes ist weiterhin der Bangkoker Hauptbahnhof Hua Lamphong am Westende der Rama I Road. Alle Eisenbahnlinien haben hier ihren Ausgangspunkt bzw. ihr Ende. Von hier fahren die Züge fast sternförmig nach Norden, Nordosten, Osten und einige nach Süden. Nebengleise verbinden auch einige abgelegene Landesteile.

Ein nicht unwichtiger Nebenbahnhof ist der Bahnhof am Taksin Circle in Thonburi (Wong Wien Yai Station), wo z.B. einige Züge in Richtung Kanchanaburi und weitere Züge in Richtung Süden fahren. Reisende nach Süden sollten sich deshalb rechtzeitig vorher erkundigen, von welchem Bahnhof sie abfahren müssen, damit sie nicht im falschen Zug landen.

Gepäckaufbewahrung

Geöffnet von 4.00 Uhr-22.30 Uhr, pro Gepäckstück und tag muss man 20 Baht bezahlen.

Die Hauptlinien der SRT

Das Streckennetz der thailändischen Bahn ist in eine Süd-, Nord-, Nordost-, Ost- und eine kurze Westlinie unterteilt. Die Nordostlinie führt in Richtung Nong Khai und Ubon Ratchathani. Die Ostlinie führt in Richtung Aranyaprathet bis zur kambodschanischen Grenze. Die Nordlinie führt in Richtung Chiang Mai. Die kürzere Westlinie führt in Richtung Nam Tok, einem kleinen Ort in der Kanchanaburi-Provinz. Und die Südlinie führt schließlich nach Süden bis zur Grenze Malaysias.

Mit besseren Service-Angeboten versucht die Bahn schon lange ihr Image zu verbessern, und mehr Kunden zum Umsteigen vom Bus auf die Bahn zu bewegen. Die neuen, komfortabel ausgestatteten Triebwagen-Züge (Expreß Diesel Railcar, kurz EXP-DRC), die auf den Strecken von Bangkok nach Chiang Mai (Norden), Phitsanulok (Norden), Ubon Ratchathani (Osten), Udon Thani (Nordosten) und Surat Thani (Süden) verkehren, sind eigentlich schon fast so schnell wie AC-Busse, manchmal auch schneller, aber auch bequemer für die Reisenden.

Darüber hinaus wird in der ersten und zweiten Klasse dieser Züge der Service eine guten Aircon-Busses geboten, nämlich Liegensitze, Essen, Getränke und nette Stewardessen. Kürzere Fahrzeit und guter Service schlagen allerdings im Fahrpreis nieder. Ein Ticket für den EXP-DRC kostet rund 25 % mehr als eine Fahrkarte für den Rapid Train. Die Züge unterscheiden sich nach Komfort und Geschwindigkeit:

Expreß Diesel Railcar (EXP.DRC) oder auch Sprinter genannt Die schnellste und teurste Zugverbindung in Thailand, vergleichbar mit unserem EC. Der Sprinter verkehrt Tag und Nacht, so u.a. zwischen Bangkok und Surat Thani (9 Std. Fahrzeit), nach Yala ( 14 Std.) und Chiang Mai (11 Std.). Alle Züge, mit Ausnahme der nach Phitsanulok (5 Std.), fahren einmal täglich in beide Richtungen. In den klimatisierten Großraumwagen können die bequemen Sitze wie im Flugzeug zurück geklappt werden. Die Stewardess serviert das Frühstück, zur Mittagszeit warme Fertiggerichte auf Pappteller und Wasser mit Eis, Nachmittag Kaffee und Gebäck. Bei der Stewardess kann natürlich zu gegebenen Zeiten Essen bestellt werden sowie auch Getränke und Snacks.

Special Express Trains (EXP.SP.) auch International Express genannt

Dies sind flotte Schnellzüge, allerdings etwas langsamer als ein Express Diesel. Sie verkehren u.a. einmal täglich in beiden Richtungen von Bangkok nach Sungai Golok an der Grenze zu Malaysia (ca. 20 Std. Fahrzeit) bzw. bis zur Grenze in Padang Besar, von wo ein Anschlusszug nach Butterworth/Malaysia (ca. 3 Std.) weiterfährt. Diese Zugart hat klimatisierte 1. Und 2. Klassenabteile sowie Schlafwagen, deren Sitze bzw. untere Liege intakt sind (Zuschläge). Der Zug nach Sungai Golok verfügt zudem über ein 3. Klasse, die jedoch bald abgeschafft werden soll. Eine weitere wichtige Verbindung ist auch Bangkok nach ?Chiang Mai ( ca. 13 Std.).

Express Train (EXP)
Ebenfalls Schnellzüge, aber mit mehr Zwischenstops. Sie fahren u.a. täglich in beiden Richtungen von Bangkok nach Trang, nakhon Si Thammarat, Chiang Mai und Nong Khai. Sie verfügen ebenfalls noch über Abteile der 3. Klasse, die aber auch bei diesem Zugtyp zukünftig werden sollen. Die Schlafwagen haben meistens schon etwas abgenutzte Sitze. Die 1. Klasse und teile der 2. Klasse sind klimatisiert.

Rapid Train (RAP)
Dies sind Eilzüge in einem schon recht betagtem Zustand
mit 2. Und 3. Klassenabteilen, wovon einige klimatisiert sind. Immerhin fahren viermal täglich Züge in allen Landesteile hin und zurück. Mit Ausnahme der Züge in den Nordosten haben sie in der 2. Klasse Schlafwagen. Die Sitze sind oft abgenutzt, dass Essen ist relativ günstig und schmackhaft.

Ordinary Trains (ORD)

Lokale Bummelzüge, die auf allen Nebenlinien fahren und an jeder Haltestelle anhalten. Sie haben nur einfachste Abteile mit größtenteils noch Holzbänken und sind zur Hauptverkehrszeit meist überfüllt. Auf dem thai/englischsprachigen Fahrplan sind sie nur zum Teil aufgeführt! Nehmen Sie den ziemlich ausführlicheren Fahrplan vom Fremdenverkehrsamt in Frankfurt mit, der auch in Deutsch und kostenlos erhältlich ist.

Diesel Railcar (DRC)

Diese langsamen und betagten Triebwagen bieten nur die 3.Klasse mit Holzbänken an. Hauptziel dieser Züge ist Kanchanaburi und Nam Tok am River Kwai sowie Aranyaprathet an der Grenze zu Kambodscha. Mehr als Touristenattraktion gedacht, wird sie jedoch auch regelmäßig von Einheimischen genutzt. Dabei kommt es nicht selten vor, dass man nicht immer einen Platz bekommt und stehen muss.

Nebenbei gib es noch die Special Diesel Railcar (SPC-DRC). Dies sind spezielle Züge, die 2-3 täglich zwischen Bangkok und Udon Thani bzw. Surin verkehren.

Estern & Oriental Express

Eingefleischte und betuchte Eisenbahnfreaks erwartet ein besonderes Vergnügen: Zweimal wöchentlich verkehrt der Eastern & Oriental Express zwischen Bangkok und Singapur. Dieser elegante Zug ist wohl den meisten bekannt durch den spannenden Krimi ?Mord im Orient Express (obwohl das natürlich aud einer ganzen anderen Route stattfand und mit dem neuen Orient Express nichts zu tun hat).

Die Fahrzeit beträgt für die rund 1950 km lange Strecke etwa 42 Stunden. Gehalten wird u.a. in Hua Hin, Surat Thani, Butterworth, Penang und Kuala Lumpur. Auf den Streckenabschnitt von Bangkok in Richtung Süden macht der Zug auch einen Abstecher über die River Kwai Brücke nach Nam Tok.

Die Innenausstattung der Waggons ist ganz im Stil der 20er und 30er Jahre gehalten. Dieser Luxuszug, ursprünglich 1972 für die neuseeländische Eisenbahn gebaut, wurde in Singapur vollständig renoviert. Er setzt sich zusammen aus 13 Schlafwagen, zwei Speisewagen, einem Salonwagen mit Bar und einem Aussichtswagen. Insgesamt haben etwa 130 Personen Platz.

Reservierungen bei: Venice-Simplo.Orient-Expreß, Oststr. 122, 40210 Düsseldorf. Telefon: 0211-360895.

Rauchverbot

In allen Zügen, und das wäre auch bei uns vorbildlich, ist Rauchverbot. Da es auch keine Raucherabteile gibt, können diejenigen, die unbedingt müssen, in den Ein- und Ausstiegszonen rauchen. Wer sich jedoch etwas umsieht, wird feststellen, dass in einigen Zügen trotz Rauchverbot geraucht wird, und wo die Fenster die ganze Strecke lang geöffnet sind. Mai pen rai !?

Essen / Speisewagen

Auf einigen Strecken wird Essen serviert bzw. gibt es einen Speisewagen. Der Verpflegungsservice wird jedes Jahr an wechselnde Firmen vergeben. Dass Essen ist je nach Strecke und Zugklasse sehr gut bis befriedigend. Die Preise variieren mit der Zugklasse: am günstigsten essen Sie im Rapid, am teuersten im Diesel Railcar Express, wobei man aber berücksichtigen muss, dass auf einigen Strecken ein Essen und ein Getränk bereits im Fahrpreis enthalten ist. Neben der freundlich überreichten Menükarte, sofern vorhanden, verbergen manche Kellner auch eine normale Speisekarte mit günstigeren Einzelgerichten, die man ebenfalls erhalten könnte. Diese Speisekarte heißt auf thailändisch Menuthammada. Fragen Sie danach und Sie können ein paar Baht sparen.

Das Essen wird je nach Zugklasse entweder auf gutem Geschirr oder auf Plastik- bzw. Pappgeschirr serviert, so dass immer viel Essensmüll zurückbleibt, der jedoch nach dem Essen meistens sehr schnell abgeräumt wird. Zur Essenszeit bieten auf vielen
Bahnhöfen Verkäuferinnen einfache Currygerichte oder gebratene Hähnchenteile mit Klebereis sehr preiswert an. Einfach Fenster auf, freundlich zuwinken (Handfläche nach unten) und kaufen. Und keine Angst: meistens wird Ihnen alles schnell und schön in Plastiktüten oder sonstigen Umverpackungen oder zumindest mit Servietten gereicht. Die Verkäuferinnen wissen auch zu gut, dass der Zug nur kurzfristig hält. Ebenso gibt es manchmal auch fliegende Händler und Händlerinnen, die durch die Abteile eilen, um Getränke, Knabberzeug oder Obst anzubieten. Im übrigen bieten viele Züge ebenfalls Trinkwasser in gekühlten Wasserbehältern oder Plastikflaschen an.

Wer nicht rechtzeitig einen Platz im Speisewagen reserviert, bekommt das Essen am Sitzplatz serviert bzw. wenn es keinen Speisewagen gibt, erhalten Sie das Essen am Platz serviert. Dabei können Sie dann so essen, wie Sie es vom Flugzeug gewohnt sind: also das ausklappbares Tablett des Vordersitzes einfach aufklappen.

Ausstattung

In der thailändischen Eisenbahn gibt es drei Klassen, wobei meistens die erste die gehobene und klimatisierte, die zweite die normale und zum Teil klimatisierte und die dritte die einfachste und meistens nicht klimatisierte Klasse ist. Dafür kostet die dritte Klasse, je nach Strecke, oft nur die Hälfte der zweiten Klasse bzw. kostet die zweite Klasse 30%-75% weniger als die erste Klasse; je nach Strecke.

Die Sitze der dritten Klasse, von den Thais liebevoll auch Hühner-Express genannt, sind entweder mit Holzbänken oder Plastiksitzen ausgestattet. Die erste Klasse und ein Teil der zweiten Klasse sind mit dichten Fenstern und Klimaanlage ausgestattet, wobei man beachten sollte, ob ein Zuschlag erforderlich ist. Manchmal wirken die klimatisierten Abteile zu kalt. Waggons die mit Ventilator ausgestattet sind, sind teils angenehmer, haben aber tagsüber oft die Fenster offen, was dem Fahrgast bei vielen Stunden Fahrt nicht immer behaglich sein muss. Die meisten Tour
isten fahren mit Klimaanlage.

Schlafwagen

In der ersten und zweiten Klasse sind die Nachtzüge in Thailand vergleichbar mit einem rollenden Hotel. Ab etwa 20.00 Uhr werden die Betten runtergeklappt. Sie sind ca. 1,85 m lang und 60 cm breit, werden mit sauberer, weißer Bettwäsche frisch bezogen und mit Vorhängen abgeteilt.

Je nach Zugart kann der Komfort mehr oder weniger gut sein. So sind z.B. in Expresszügen die Zuschläge für die unteren betten 70 Baht teurer, dafür sind sie aber auch 75 cm breit, bieten volle Sitzhöhe, und es rotiert kein Ventilator neben dem Kopf. Die untere Koje hat aber auch weitere Vorteile: Sie ist in der Regel besser gepolstert und hier wird es auch nicht so heiß, da sie mit einem Fenster versehen ist. Außerdem sind bei nächtlichen Toilettengängen keine großen Klettertouren erforderlich, wobei man sicherheitshalber seine Wertsachen und Ausweise immer in einem Brustbeutel mitführen sollte! Sein Handgepäck sollte man immer im Auge behalten, da Diebstähle zwar selten vorkommen, aber auch nicht ausgeschlossen werden können!

Waschgelegenheit & Toiletten

Waschgelegenheiten sind je nach Zugtyp und Strecke vorhanden, in einigen Wagen wird sogar eine kleine Dusche angeboten, sie werden jedoch nicht immer gründlich geputzt. Aber, dass muss hier auch erwähnt werden, in manchen Wagen der Deutschen Bundesbahn ist die Sauberkeit auch nicht gerade vorbildlich. Die Toiletten sind größenmäßig etwas kleiner als z.B. die Toiletten in deutschen S-Bahnen. Da nicht immer Papier vorhanden ist, sollte man eh auf jeder Bahnreise entweder eine Rolle Toilettenpapier oder Taschentücher mitnehmen.

Zuschläge

Der Zuschlag für ein Zweibettabteil erster Klasse kostet 250-300 Baht, für das obere Bett und klimatisiert in der zweiten Klasse 200 Baht bzw. 250 Baht für das untere Bett. In nicht klimatisierten Schlafwagen (nicht empfehlenswert!) zweiter Klasse 70-80 Baht für das obere und 100 Baht für das untere
Bett. Schlafwagen müssen Sie immer frühzeitig reservieren, am besten mindestens eine Woche vorher, sonst klappt es meistens nicht!

In vielen Zügen Thailands gibt es noch eine Drei-Klassen-Kategorie, wobei die Planungen vorsehen, dass die 3. Klasse in wenigen Jahren der Vergangenheit angehören soll. Unabhängig von Klasse und Entfernung müssen bei bestimmten Zügen zusätzlich zum normalen Fahrpreis Zuschläge (supplementary charges) bezahlt werden. Je schneller ein Zug, desto höher die Zuschläge, die in der untersten Kategorie bei 30-70 Baht liegen. Weitere Zuschläge sind für Liegewagen und klimatisierte Wagen zu zahlen, sofern nicht, je nach Zugtyp, eh Standard. Am besten erkundigt man sich immer am Bahnhof oder Reisebüro über die aktuellsten Zuschläge und Fahrpreise.

Fahrkarten

An den thailändischen Feiertagen und in Ferienzeiten, aber auch an den Wochenenden, kann es bei den Fahrkarten zu Engpässen kommen, da viele Thais die Gelegenheit nutzen, neben den alltäglichen Regelverkehr, Verwandte und Freunde zu besuchen, oder Feriengebiete zu besuchen. Die Züge sind besonders vor Ferienzeiten oft bis zu zwei Wochen im voraus ausgebucht! Selbst die meisten Nachtzüge, obwohl teurer, sind ebenfalls ausgebucht. Es empfiehlt sich also, die Fahrkarte zu den angegebenen Zeiten so rechtzeitig wie möglich zu besorgen bzw. reservieren zu lassen. Eine Reservierung ist aber nur dann sicher, wenn man die Fahrkarte schon gekauft hat!

Tickets können bis zu 90 Tage im voraus gekauft werden. Zu den Tagesausflügen, an Wochenenden und Feiertagen treten oft Sondertarife in Kraft. Man sollte sich immer über den aktuellen Stand dieser Sondertarife zeitnah informieren. Informationen dazu erhält man am besten am Ticketschalter, dem Advanced Booking Office, des jeweiligen Bahnhofes. An den Schaltern braucht man nur eine Nummer ziehen und wird dann automatisch aufgerufen. Rechnen Sie aber auch mal mit längeren Wartezeiten. Im übrigen versteht nicht jeder Eng
lisch!

Dank des Computers lassen sich heute auch problemlos Rückfahrkarten buchen, außer in einigen sehr kleinen und eher unbedeutenden Bahnhöfen. Seit langem bieten auch verschiedene Reisebüros diesen Service an. Kinder unter drei Jahren können übrigens kostenlos mitfahren, haben aber keinen Anspruch auf einen Sitzplatz. Kinder zwischen 3 und 12 Jahren bezahlen nur die Hälfte, wenn sie nicht größer als 1,5 m sind. Also nachmessen!

Für Umbuchungen wird eine Bearbeitungsgebühr verlangt. Und sollten Sie mal einen Zug verpassen: Nicht genutzte Fahrkarten müssen innerhalb von kurzer Zeit nach Abfahrt des Zuges zur Rückerstattung des Fahrpreises zurückgegeben werden. Auch hier muss in der Regel eine Bearbeitungsgebühr entrichtet werden.

Es werden nicht nur Ausflugstouren angeboten, sondern auch Sonderfahrkarten, der Gültigkeit man jedoch immer zeitnah kontrollieren sollte:

Visit Thailand Rail Pass

Der Sonderfahrschein der SRT ist nur 20 Tage gültig. Während dieser Zeit können aber beliebig viele Fahrten in einer Richtung unternommen werden. Das Ticket kostet rund 1.100 Baht in der 3. Klasse ohne Zuschläge und rund 2.200 Baht in der 2.Klasse inklusive aller Zuschläge. Kinder bis 12 Jahre zahlen jeweils nur die Hälfte.


Es lohnt sich jedoch nur für Bahnfreaks die in 20 Tagen vielen Linien im Land abfahren wollen. Die Rückreise ist auch nur in der selben Richtung möglich! Insgesamt sollte man sich vorher überlegen, welche Vor- und Nachteile der Rail-Pass gegenüber normalen Fahrkarten hat, und alles nochmals durchrechnen. Laut Werbung soll man mit diesem Pass rund 25% an Fahrkosten einsparen.

Einige Bekannte von mir, die mit dem Rail-Pass gefahren waren, teilten mir auch einen seltsamen Umstand mit: Auf Nebenstrecken, wo nur selten Touristen fahren, kennen anscheinend einige Schaffner die Besonderheiten des Rail-Passes nicht. Manche wollten Umbuchungsgebühren in Rechnung stellen oder gar eine neue Fahr
karte. Solche Zwischenfälle können meist erst telefonisch über Bangkok geklärt werden. Und da man auch nicht immer mit Englisch Erfolg hat, hilft hier nur Ruhe bewahren und ein Wörterbuch zu Hilfe zu nehmen. Meistens klärt sich alles auf. Es könnten aber auch nur unglücklich gelaufene Einzelfälle gewesen sein.

Joint Ticket

Für die Strecken Bangkok-Phuket-Bangkok sowei Bangkok-Krabi-Bangkok sowie Bangkok-Koh Tao-Bangkok und Bangkok-Koh Samui-Bangkok bietet die Staate Railway of Thailand in Zusammenarbeit mit der Agentur Songsern Travel sogenannte Joint-Tickets an. Diese Kombinationsfahrkarte schließt Bahnfahrt, Zubringerbus (z.B. von Phuket zum Bahnhof Surat Thani) sowie im Falle Koh Samui und Koh Tao auch die Überfahrt mit dem Expreßboot ein. Eine ziemlich bequeme Lösung also, da man ziemlich sicher sein kann, den Anschluss nicht zu verpassen.

Insgesamt können sich die Tarife zeitlich natürlich ändern!

Öffnungszeiten der Schalter

Die größerer Bahnhöfe sind Montags-Freitags von 8.30 Uhr-18.00 Uhr sowie an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 8.30 Uhr-12.00 Uhr geöffnet.

Fahrplanauskünfte

Fahrplanauskünfte erhält man am besten im Hauptbahnhof Hua Lamphong in Bangkok, Rama IV Road, tel. 223 74 61. Dort erhalten sie auch kostenlos die Fahrpläne in Englisch und Thai mit den wichtigsten Zugverbindungen in Thailand. Fahrpläne erhalten Sie aber auch vom Fremdenverkehrsamt in Frankfurt/Main.

Die Touristenpolizei warnt:

Lassen Sie nie Wertsachen und Ausweispapiere unbeaufsichtigt liegen. Beim Schlafen die Wertsachen sicher aufbewahren, auch ein Bauchgurt hilft nicht immer. Kein Essen oder Getränke von Fremden annehmen, da sich dort Schlafmittel befinden könnten. Im Falle eines Diebstahls die Touristenpolizei und sofort das Personal benachrichtigen!

Weitere Tipps

An einigen Bahnhöfen kann man ältere Loks und Waggons besichtigen. Wer gerne Briefmarken sammelt, wird in Thai land auch viele Briefmarken finden, deren Motive Züge sind, die seit den Anfängen im Land fahren.

 

 
Bitte um e-Mail, wenn unrichtige, nicht mehr aktuelle Angaben oder Verbesserungen Auffallen. Danke

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